Berichte zum Kriegsende im Kreis AK und WW

Einen sehr ausführlichen Bericht mit vielen Dokumenten, Fotos und auch vor allem Videos aus dieser Zeit findest du auf dieser Internetseite:

http://www.das-kriegsende.de/
Detailliert werden auf dieser Seite die Geschehnisse im Westerwald und Siegerland mit großer Kenntnis geschildert, Zeitzeugen berichten – amerikanische und deutsche.

Nachstehende Ereignisse wurden von Rainer Thiel,  Mudenbach zusammengetragen und aufbereitet.

Schriftstücke betreffend Erich Schneider

Erich Schneider, Mudenbach, gestorben in Gefangenschaft 31.12.1945.

Nachkriegsschriftstücke zum Kriegsende, zur Gefangenschaft und Lagerleben von Erich Schneider und seinen engsten Kriegskameraden. Diese Schriftstücke geben einen kleinen Einblick in das traurige Schicksal, dem Millionen Kriegsgefangener ausgesetzt war. Neben einem Brief an seine Mutter zum Muttertag 1944 stammen die anderen Schriftstück von seinen Kameraden. Sie schildern den Weg vom Kennenlernen, Gefangenentransport bis zum gemeinsamen Lagerleben, hier besonders im Lager in Karelien/Russland. Sie geben einen Einblick in diese furchtbare Kriegs- und Nachkriegszeit.

Benannt werden nur die Vornamen dieser Kameraden mit Wahrung des Datenschutz und aus Rücksicht auf noch lebende Nachkommen.

Diese Brief wurden Rainer Thiel freundlicherweise durch Renate Breitenbach, geb. Lorenz, zur Veröffentlichung freigegeben.

Ehrenmal der Kriegsverstorbenen in der Streitheck und später auf dem Friedhof

Hier ein Auszug aus der Geschichte des Ehrenmals für die Gefallenen und vermissten Soldaten der beiden Weltkriege.

Das Ehrenmal wurde in der Streithecke rechter Hand Richtung Bahnhof errichtet und am 16. Oktober 1921 eingeweiht. Im Jahr 1955 wurde es aus der Streithecke auf den neuen Friedhof versetzt. Die Namen wurden später eingearbeitet.

An ein tragisches Ereignis erinnert sich Berthold Strobel

Am späten Abend des 26. März 1945 brachten 2 deutsche Soldaten ihren stark aus einer Halswunde blutenden schwerverwundeten Kameraden auf einer Zeltplane liegend in das Wohnhaus von Berthold Strobel (Keesersch). Bertholds Mutter bereitete dem Verwundeten ein Lagerstätte, die beiden Überbringer verschwanden alsbald wieder, auf der Flucht vor den aus Borod anrückenden Amerikaner. Bertholds Mutter versuchte mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln, die Verwundung zu behandeln, es gelang ihr nicht, das Blut zu stillen; ärztliche Hilfe war natürlich nicht zu bekommen, der Soldat starb.

Kurz darauf drangen Amerikaner ins Haus auf der Suche nach deutschen Soldaten, fanden aber nur den Toten. Am nächsten Tag informierte Bertholds Mutter den noch amtierenden langjährigen Bürgermeister

Karl Schmidt II, der dafür sorgte, dass der Tote zusammen mit zwei anderen gefallenen Soldaten am Rande der „Steitheck“ beerdigt wurde, neben dem damals dort stehenden Denkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkriegs.

1949 - Ehrenmal in der Streitheck_3
Foto: Rainer Thiel